Wir berichten - Tourismusausschuss vom 24.01.2023

Anwesend waren 7 von 11 Ausschuss-Mitgliedern.

Die Initiative Zukunft war vertreten durch Dr. Peter Menzel sowie Claudia Brepohl und Anne Menzel im Publikum.

 

TOP 4.1 Bericht des Bürgermeisters (Rüdiger Kozian): 

 

Zustand Hafen:

  • „unverzügliches Handeln erforderlich
    vor den Winterferien soll Termin mit Vertretern der TSK vereinbart werden, um Verkehrssicherungspflicht zu gewährleisten und Vollsperrung des Hafens zu verhindern

Feuerwehr:

  • Gebäude und umliegendes Areal halten den Anforderungen der Berufsgenossenschaft nicht mehr stand
  • Heute Mängelliste der Berufsgenossenschaft nach Ortsbegehung erhalten
  • „unverzügliches Handeln notwendig“
  • Planung für neuen Standort nötig – Fördermittel in Aussicht

Schulen:

  • zu wenig Räumlichkeiten (1.9qm pro Schüler)
  • 80 Schüler mit Migrationshintergrund 
  • Hort überlastet
  • Fördermittel in Aussicht

Ordnungsamt:

  • Ordnungsamt wurde in den vergangenen Monaten stark blockiert und an Ausführung der normalen Arbeit gehindert, da Vorbereitungsmaßnahmen für potentielle Notlage aufgrund der sog. Gasmangellage (u.a. Leuchttürme, Wärmeinseln, Funklehrgänge etc.)

Ausschreibung Strandkorbvermieter:

  • Ausschreibung ist abgeschlossen, Verträge mit den Strandkorbvermietern sind geschlossen
  • Die alten Hütten müssen bis spätestens 31.01.2023 aus den Dünen verschwunden sein
  • Der Bau der neuen Hütten wurde beauftragt, jedoch keine Information, wann die Hütten fertig sind
  • Keine Garantie, dass Hütten zum Saisonstart fertig sind

Onlinezugangsgesetz:

  • Nach Information des Bürgermeisters kann bei Wohngeld Beantragung, Gewerbeangelegenheiten sowie Urkundenportal hinsichtlich Onlinezugangsgesetz ein Häkchen hinter gesetzt werden. Hundesteuer ist in Arbeit
  • Peter Menzel bemerkt, dass dies nicht stimmt, da unter diesem Begriff nicht das Erstellen von PDF-Dokumenten verstanden wird, sondern die gesamte papierlose Prozessreihe
  • Frau Schmidt wünscht sich weitere Erläuterungen durch Digitalisierungsbeauftragten der Stadt beim nächsten TKA

Radwegekonzept:

  • Radwegekonzept „innerhalb der Gemeinde“ sollte durch Bauamt erstellt bzw. beauftragt werden, aufgrund von Personalmangel ist bisher noch nichts passiert

Funkmasten:

  • Netzabdeckung ist schlecht
  • Der Vorschlag zur Errichtung eines Funkmastes hinter der Waldkrone wurde abgelehnt
  • Die Einigung mit dem Anbieter für einen Standort gestaltet sich bisher als schwierig

Glasfasernetz:

  • Glasfasernetzausbau läuft 

Winterbeleuchtung:

  • Frage der Kühlungsborner Liste (Patrick Trost), warum Winterbeleuchtung bereits am 6.01.2023 abgebaut, obwohl besprochen wurde (u.a. Tourismusausschuss und Projektgruppe Beleuchtungskonzept), sie länger stehen zu lassen, um Winter zu beleben
  • Der Bürgermeister konnte zu dieser Frage keine Begründung geben
  • Bitte der Kühlungsborner Liste, im nächsten Winter die Beleuchtung länger stehen zu lassen

Beleuchtungskonzept:

  • Frage der Kühlungsborner Liste (Patrick Trost) nach dem aktuellen Stand der Ausschreibung
  • Annahme der Kühlungsborner Liste, dass Herr Römhild aus Wismar durch die Stadt beauftragt wurde, um das Beleuchtungskonzept zu entwickeln - keine Bestätigung oder Dementierung durch den Bürgermeister, ob dies der Fall ist

Busroute:

  • Testphase von ReBus zeigt, dass die 7 neuen Haltestellen nicht wirtschaftlich sind
  • 3 Haltestellen bleiben, Rest fällt weg (Ab März 2023)
  • Arbeit an weiteren Lösungsansätzen wie bspw. Bestellbus auf Bedarf

 

TOP 4.1 Bericht des Geschäftsführers der
Tourismus, Freizeit & Kultur GmbH Kühlungsborn (kurz TFK), Ulrich Langer:

 

Gästezahlen 2022

  • Statistik für 2022 noch nicht fertig 
  • Ca. 2,5 Mio Übernachtungen und 247.000 Ankünfte im Jahr 2022 (ca. Zuwachs von 2,5% zu 2019 – Vor Corona)
  • Durchschnittliche Aufenthaltsdauer hat sich leicht verlängert auf 5,6 Tage

Gäste-Monitoring 2023

  • Gästemonitoring für 2023 bereits über Webseite der TFK gestartet:
  • Demnächst folgt Information an Gastgeber, sodass diese auch auf die Befragung verlinken können, um möglichst breites Gästeklientel zu erreichen
  • Frage der hohen Rücklaufquote durch weibliche Gäste muss geklärt werden

Stadtfest

  • 28 April bis 1. Mai 2023 wurde diskutiert
  • Umfrage an Unternehmen, Vereine etc. vor Ort wurde gestartet
  • 210 Adressaten wurden angeschrieben, davon haben 123 geantwortet und 99 das Stadtfest begrüßt
  • Vorrangiger Wunsch, dass das Stadtfest über 2 Tage geht

Frühjahrsputz

  • Findet am 25 März 2023 statt mit Feuerwehr und KSK
  • Schwerpunkt Riedengebiet (nicht Rieden direkt) mit Unterstützung des NABU
  • Dieses Jahr werden auch explizit Gäste eingeladen, mitzumachen

Tourist-Info Auffangparkplatz

  • Plan Auffangparkplatz mit Begrüßungszentrum und Zimmervermittlung
  • Alle Zimmervermittlungen wurden angeschrieben, 6 davon haben sich gemeldet und ihr Interesse bekundet. Mit einer ZV wurde bereits ein Gespräch geführt. Weitere folgen.
  • Kooperation unter den Zimmervermittlungen ist möglich wie bspw. Mitarbeiter-Sharing

3-Möwen-Halle

  • 2022 im Outdoor-Bereich (Minigolf) 15.600 Besucher (12.700 im Vorjahr), d.h. durchschnittlich 69 Besucher pro Tag
  • 2022 im Indoor-Bereich 12.000 Besucher, d.h. durchschnittlich 55 Besucher pro Tag
  • Aktuell Indoor Spielplatz - Ganztages Konzept wie Ferienlager mit Animationsprogramm
  • Wunsch des Geschäftsführers, nächstes Jahr die „Eiszeit“ anzubieten, da dies seit Übernahme der 3-Möwen-Halle bisher noch nicht möglich war.Herr Langer erhofft sich trotz höherer Energiekosten ein größeres Plus durch ein höheres Gästeaufkommen. Die Eiszeit wird für nächstes Jahr geplant und noch mal durchgerechnet 

Beleuchtungskonzept:  

  • Herr Langer empfiehlt, noch mal den Status Quo zu ermitteln und bietet sich an, noch mal mit der Stadt zusammen zu arbeiten und das in der Projektgruppe erarbeitete Konzept sowie sein touristisches Knowhow weiter zu geben
  • Frage von Herrn Langer, ob der Auftrag an Herrn Römhild zur Entwicklung eines Beleuchtungskonzeptes erteilt wurde, blieb unbeantwortet

Kur- und Heilwald

  • Waldgutachten und medizinisches Gutachten liegen vor mit dem Schluss, dass die Errichtung eines Kurwaldes Sinn ergibt
  • Um im März eine Förderung zu erhalten, hätte ein Rahmengutachten/-konzept erstellt werden müssen. Dies ist nun bis Ende März nicht mehr schaffbar.
  • Vorschlag von Ulrich langer, das Rahmengutachten/Konzept selbst zu erstellen. Eine Kostenanfrage bei 3 Anbietern ergab, dass die Erstellung eines Konzeptes/Gutachtens etwa bei 14.000 € liegen könnte.
  • Empfehlung von Herrn Langer, das Konzept zu beauftragen und die Umsetzung und somit auch die Kosten auf 2-3 Jahre zu ziehen. Kosten wären wahrscheinlich auch nicht so hoch wie bei anderen Projekten, da die Wegeinfrastruktur nicht angefasst werden muss

 

  • ABSTIMMUNG: Die Stadt Kühlungsborn wird beauftragt, die Erstellung eines Rahmenkonzeptes für den Kur- und Heilwald in Auftrag zu geben.  Die Zustimmung erfolgte einstimmig. Als Vertreter der Initiative Zukunft hat Dr. Peter Menzel mit „ja“ gestimmt.

 

Modellregion

  • Das nächste Arbeitstreffen findet am kommenden Montag statt
  • Status Quo: Alle Orte haben jetzt Kurabgabesatzung – außer Rerik
  • Außerdem: Land Mecklenburg-Vorpommern plant eine Landes-Card. Eine große Aufgabe derzeit ist die Integration des öffentlichen Nahverkehres – hier werden Möglichkeiten eruiert

 

Weiteres Diskussionsthema:

 

Tourismusakzeptanz:

  • Gunnar Günther (HGV / TVK) wünscht sich mehr Kommunikation nach außen, um mehr Transparenz zu schaffen
  • Infos über Vorteile und Chancen/Potentiale durch den Tourismus
  • Herr Huly wünscht sich eine Bürgerplattform
  • Jörg Schlottke (TVK) wünscht sich einen gemeinsamen Tourismus-Tag
  • Ulrich Langer (GF TFK): bemängelt, dass es in der Stadt keinen Pressesprecher bzw. kein Stadtmarketing gibt; wünscht sich mehr Dialog mit Bürgern und transparenteren Umgang.

Anregung, dass das Tourismuskonzept veröffentlicht werden sollte.
Bemerkung, dass es in der Schule früher mal in der 9. Klasse ein Tourismus-Wahlpflicht-Fach gab und künftig wieder in der Schule mehr sensibilisiert werden sollte (bspw. i.S. von Heimatkunde)

  • Annelie Schmidt (UWG): Vier Öffentliche (Bürger-)Veranstaltungen im Jahr zu einem bestimmten Thema sind eigentlich im Jahr Pflicht. Bitte an Bürgermeister und geschäftsfüher der TFK zur Umsetzung

 

TOP 5: Gestaltung Baltic Platz

 

Riesenrad für 2023

  • Es gab ein Interessenbekundungsverfahren, woraufhin 6 Anbieter ihr Interesse bekundet haben (nur Riesenrad – ohne Gastronomie), darunter auch der Anbieter aus dem Vorjahr (Bericht des Bürgermeisters)

Gastronomie 2023

  • Es soll für 2023 keine dauerhafte Gastronomie ausgeschrieben werden (Bericht des Bürgermeisters)

 

Abfrage von Frau Schmidt nach Meinungen der Fraktionen

  • Wolfgang Kraatz (SPD): SPD hat einst den Grundsatz vertreten, dass keine gastronomische Dienstleistung auf dem Baltic Platz stattfinden soll, hinterfragt aber, ob man wirklich an alten Grundsätzen festhalten sollte und ggf. doch dauerhafte Gastronomie für 2023 ausschreiben, jedoch offener gestaltet und nicht in Form einer Zeltstadt wie im Vorjahr. Herr Kraatz stellt sich die Frage, ob unsere örtliche Gastronomie unter der aktuellen Personalmangellage es überhaupt schafft, in Spitzenzeiten die Nachfrage abzudecken.
     
  • Andreas Bartelmann (CDU): Herr Bartelmann spricht sich gegen ein gastronomisches Angebot aus, da seiner Ansicht nach die Gastronomie auf dem Baltic Platz als Konkurrenz zu örtlichen Gastronomen gesehen werden kann. Im Gegenzug befürwortet er den Außenverkauf der örtlichen Gastronomen sowie die Ausschreibung der Beachloungen.
     
  • Peter Menzel (IZ): Wir haben es fraktionsintern noch nicht diskutiert. Prinzipiell spricht er sich persönlich gegen das gastronomische Angebot aus, wie es im Vorjahr der Fall war, würde aber einen minimalen Verkauf aufgrund des Riesenrades
     
  • Annelie Schmidt (UWG): Brauchen wir eventuell zusätzliche Gastronomie aufgrund des Arbeitskräftemangels und Schließzeiten (bspw. Montags)? Würde ein gastronomisches Angebot befürworten, jedoch im geringeren umfang. Grund u.a. es belebte den Ortsteil West, machte ihn attraktiver. Die Gäste erwarten sicherlich auch ein Angebot in diesem Jahr. 
     
  • Jörg Schlottke (TVK): Der TVK hat ein ganzheitliches Konzept erarbeitet. Der Baltic Platz soll stilvoll belebt werden und ein Ort der Begegnung als Pendant zum Seebrückenvorplatz geschafft werden. Mit dem Angebot soll Atmosphäre einfangen werden mit einem besonderen Ambiente / einer Szenerie, die zum Verweilen einlädt. Hintergrund: Entzerrung und Verteilung von Gästeströmen in der Hochsaison. Idee: Sommerfrische im Ostseebad mit dem Charme der 20er Jahre mit handgemachter Livemusik und Straßenkünstlern / Kleinkünstlern sowie leichtem Gastronomieangebot i.A. eines Imbisses in Form von Food-Truck / Badekarren / großer Strandkorb (lokale Anbieter) à Konzept liegt vor.
    • Geschichte des Ostseebades näherbringen durch Schautafeln o.ä. (Verknüpfung mit dem Heimatverein).
    • Zusätzliches Versorgungsangebot im Sommer mit Angeboten für klein & groß sowie jung & alt.
    • Auf das Besinnen, was Kühlungsborn ausmacht
    • nachhaltiges Konzept als Begegnungsstätte

 

  • Ulrich Langer (TFK): Herr Langer fragt: „Bleibt der Baltic Platz als Veranstaltungsfläche zur Verfügung?“. Er fordert Planungssicherheit für die Anbieter, hinterfragt den Zeithorizont und erwähnt, dass keine Übergangslösung gewollt ist. Rückwertige Dienste müssen vorgehalten werden. Herr langer weist darauf hin, dass im Konzertgarten Ost die Bibliothek ausziehen wird und sich dann neues Potential für gastronomisches Angebot bietet. SAußerdem fordert er, ein Konzept für mehrere Jahre ausschreiben zu lassen (keine „Buden“!)  

 

  • Anne Jacob (Kühlungsborner Liste): Frau Jacob befürwortet eine Versorgung sowie Veranstaltungen, jedoch nicht in der Form wie es im Vorjahr stattfand. Die Bespielung des Seebrückenvorplatzes zeigte, dass sich Unternehmen und Gastronomen öffnen können in Richtung Baltic Platz, bspw. Travel Charme Hotel am Seebrückenvorplatz

 

  • Gunnar Günther (HGV/TVK): Kleinkünstler wie in Kühlungsborn Ost, nur in der Saison. Sogenannte „Buden“ können auch gut aussehen, bspw. Foodtrucks, Strandkörbe oder Badekarren

 

  • Rüdiger Kozian (Bürgermeister): Befürwortet das Riesenrad und kann sich mit der konzeptionellen/thematischen Ausrichtung des Baltic Platzes (Sommerfrische, Charme der 20er Jahre) sehr gut anfreunden

 

  • Fazit: Frau Schmidt fragt: „Was soll es werden???“ Peter Menzel (Initiative Zukunft) schlägt vor, das Konzept des TVK zu sichten. Herr Langer sollte auch eines erarbeiten und dann sollten noch mal alle darüber besprechen (31.01?) und zu einem gemeinsamen Ergebnis gelangen

 

TOP 6: Elektronische Kurkarte

 

Status Quo:

  • Küstenkarte (=Kurkarte)

- ist im Küstenguide integriert und sowohl als Printversion verfügbar als auch als Digitalversion für Gäste abrufbar

  • Küstenguide
    -
    enthält die Küstenkarte
    - digitale Karte mit über 500 PoI (Points of Interest)

- 33% der Geschäfte und Vermieter machen bereits mit

- Verknüpfung mit Outdoor Active (Wander- und Radstrecken)
- Ticket Buchung (Kirchenkonzerte waren im Winter schon drin)

- mit Kühlungsborn-Shop integriert 


- Bei digitaler Variante stören sich die Gastgeber daran, dass die E-Mail-Adressen der Gäste ohne Einwilligung an die Stadt weitergegeben werden, die wiederum die Gäste per Mail zur Registrierung des Küstenguides einlädt. Große Datenschutz-Frage!

- Bisher wurden circa. 55.000 Gäste eingeladen, wovon ca. 18.000 ihn genutzt haben

 

  • Küstenkarte für Einheimische und Zweitwohnungsbesitzer

- Kann von Einheimischen beantragt werden – hier aktuelles Passbild und Gang zur Stadt notwendig

- Stadtvertreter bemängeln die Kommunikation an die Einheimischen. Bisher ist die Küstenkarte wenig bekannt. Grund ist, dass diese noch nicht notwendig ist – Einheimische können sich am Strand beispielsweise mit ihren Ausweisen ausweisen

- Forderung der Stadtvertreter nach Transparenz und Kommunikation, um Akzeptanz zu schaffen

 

  • Besserer Kommunikation an Gastgeber
    - Frau Schmidt (UWG) bitte um mehr Transparenz und Kommunikation/Einweisung der Gastgeber, bspw. In Form von öffentlichen Veranstaltungen oder YouTube-Tutorials

 

Sonstiges

  • Ulrich Langer (Geschäftsführer TFK) merkt an, dass sich kaum jemand (bis auf die TSK) an die Umsetzung des einst beschlossenen Tourismuskonzeptes hält und bittet um eine stringente Umsetzung von Themen 
  • Anne Jacob (Kühlungsborner Liste) merkt an, dass es viele Beschlüsse gibt, die nicht bzw. falsch umgesetzt werden (bspw. Winterbeleuchtung sollte bis in den Februar hängen bleiben, wurde jedoch am 6. Januar abgebaut. Das Beleuchtungskonzept wurde noch nicht entwickelt)
  • Annelie Schmidt (UWG) sieht, dass an der Akzeptanz von Konzepten mehr gearbeitet werden muss
  • Vereinbarung Termin für die nächste Klausurtagung des Toursimusauschusses am 9. März (nicht öffentlich)