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EIN BÜRGERHAUS FÜR KÜHLUNGSBORN

Ein Bürgerhaus für die Kühlungsborner. Das wünschen wir uns doch alle schon lange. Und dabei gab es da ja schon ein fast fertiges Projekt, das nur deshalb gescheitert ist, weil die IZ in die Stadtvertretung eingezogen ist. Zumindest wird Uwe Ziesig nicht müde, dies zu wiederholen. Dass dem vielleicht nicht ganz so ist, wird der geschulte Leser vielleicht schon jetzt vermuten.

Ja, es gab einen Vorschlag zur Errichtung eines Bürgerhauses nördlich des Parkhauses in Ost. Es ging im Grunde nur noch darum, ob der Saal des Bürgerhauses für 800 oder doch eher 1000 Personen ausgelegt werden solle. Und tatsächlich habe ich die Frechheit besessen, zu hinterfragen, ob diese touristische Veranstaltungshalle denn gleichzeitig auch ein Bürgerhaus sein könne. In der folgenden Abstimmung waren sich die Stadtvertreter dann einstimmig einig, dass man darüber doch nochmal nachdenken könne.

Gewinner des Realisierungswettbewerbs für das RathausQuartier
Bild:  Althen Architekten Hamburg

Dabei blieb es dann auch. Auf Nachfrage erhielt ich dann auch die Ergebnisse einer Umfrage, unserer Bürgeramtsleiterin Frau Zielinski von 2017, die außer der Verwaltung und mir offenbar niemand verinnerlicht hatte. Hier wurden 67 Vereine, Verbände und Interessenvertreter angefragt, was sie denn von einem Bürgerhaus erwarten würden und wie oft sie es nutzen wollten. Ergebnis: 10 Rückmeldungen. Alle benötigten einen Raum für 6 bis 40 Personen. Diesen dann aber überwiegend einmal pro Woche. Ein Verband gab an, gerne künftig eine Tagung mit 1000 Teilnehmern ausrichten zu wollen. Hier wurde aber wohl die Frage nicht richtig verstanden, denn die Tagung für 1000 Personen richtete sich wohl eher nicht an die Kühlungsborner.

Es folgten viele unterschiedliche Vorschläge. Irgendetwas zwischen einem kleinen Häuschen auf dem Gelände der ehemaligen Polizeistation in Ost, einer Halle für 400 Personen neben der Villa Baltic oder neben dem Konzertgarten West und einer Halle für 1000 Personen im B-Plan 25 (Umgehungsstraße). Inzwischen ist auch die Umfrage, welche unsere Bürgeramtsleiterin durchgeführt hat dermaßen veraltet, dass wir eine neue brauchen.

Nun mal ehrlich: Was ist ein Bürgerhaus? Ein Gebäude, in dem unsere Kühlungsborner Vereine, Verbände, Interessengruppe, Wählergemeinschaften und Parteien sich regelmäßig treffen können. Vielleicht ein Raum, in dem Tanzkurs und Skatturniere stattfinden können. Vielleicht auch ein Ort für Theatergruppen, Bandproben, Familienfeiern, Ausschusssitzungen und Buchlesungen.

Zum Glück gibt es aber seit dem 11.07.2023 eine Lösung hierfür. Mit dem Architektenwettbewerb zum Rathausquartier wurde nun endlich die Errichtung eines solcher Raumes hinter dem Haus Rolle und verbunden mit diesem vorgeschlagen. Hier sollen ein Rats-Saal, eine sehr großzügige Bibliothek, eine Cafeteria und Gemeinschaftsräume entstehen. Alle am Wettbewerb beteiligten Entwürfe sind auf der Internetseite der Stadt einzusehen (Menüpunkt „Bürgerservice“ ganz unten in der Liste). Aus meiner Sicht ist das die beste Lösung, die wir uns überhaupt nur vorstellen können. Zusätzlich entstehen Räume für die Erweiterung der Stadtverwaltung sowie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Die zentrale Lage macht es allen gleich leicht oder gleich schwer, diesen Ort zu erreichen. Jetzt fehlt uns tatsächlich nur noch ein Shuttlebus oder eine Vereinbarung mit unserem Bäderexpress (Henschel), damit alle Kühlungsborner nun auch kostengünstig abends und ohne Auto diesen Ort erreichen können. Aber das hat unsere Verwaltung ja mit dem schon lange verabschiedeten Verkehrskonzept bereits seit 2020 auf dem Plan.

Laut Internetseite der Stadt beabsichtigt die Stadt, bereits 2024 hiermit zu beginnen. Gehen wir also alle gemeinsam mal davon aus, dass das Rathausquartier inkl. Rathauserweiterung, Parkplatzneugestaltung, Bibliothek und Bürgerhaus möglichst schnell umgesetzt wird. Somit können wir uns nun darüber Gedanken machen, ob und in welcher Größenordnung wir eine Veranstaltungshalle für größere, vor allem touristische Veranstaltungen benötigen.

Dr. Peter Menzel
Initiative Zukunft


IST DIE ZUKUNFT UNSERES MARITIMEN ERBES IN KÜHLUNGSBORN GEFÄHRDET?

Der Segelclub Kühlungsborn e.V. im Interview mit unseren Bürgermeisterkandidaten und den Kandidaten für die Stadtvertretung

Der Segelclub Kühlungsborn wurde 1959 gegründet und hat momentan 120 Mitglieder. Die etwa 30 Jugendlichen, die u.a. in Optis und Cats segeln sowie sehr erfolgreich surfen, werden mit hohem ideellen Aufwand von unseren ehrenamtlichen Trainern unterstützt. Als relativ kleiner Verein konnte der Segelclub dennoch internationale Beachtung und Achtung erlangen.

Insbesondere durch die Dragon Serie, wie z.B. Norddeutsche Meisterschaften, Deutsche Meisterschaften, Gold-Cup und krönend dann die Weltmeisterschaft 2022, wird der Segelclub Kühlungsborn auf Augenhöhe mit internationalen Austragungsorten wie St. Tropez, Cascais, San Remo und Palma genannt.

Als traditioneller Strandsegler-Verein wurden schon zu DDR-Zeiten die noch heute vorhandenen Räumlichkeiten des Vereins in Eigenleistungen der Mitglieder geschaffen und unterhalten.

Gemäß de momentan gültigen Verträgen mit der Stadt Kühlungsborn ist der Standort des Segelclubs nur noch (bei unveränderter Konstellation mit der Vereinsgaststätte) bis zum 31.12.2031 gesichert.

Eine Standortentwicklung oder auch Verbesserung der Trainingsbedingungen der Segeljugend, aber auch des gesamten Vereinslebens, ist allerdings unter den aktuell gegebenen Voraussetzungen nicht möglich. Die von der Stadt Kühlungsborn im September 2023 in Aussicht gestellten zukünftig möglichen Pachtzinswerte würden dem Verein, seinem Vereinsleben und vor allem unserer langjährig etablierten Jugendarbeit, gelinde gesagt das Genick brechen! Die Zukunft des einzigen auf maritime Jugendarbeit ausgerichteten Vereins in unserem Ostseebad ist massiv gefährdet!

Um den Mitgliedern und auch allen Förderern und Freunden des Segelsports qualifizierte Aussagen zu den Ausrichtungen der zukünftigen Entscheider in den politischen Gremien geben zu können, aber auch eine fundierte Zuarbeit zu den traditionellen öffentlichen Wahlkampfgesprächen und der Presse abgeben zu können, hat der Segelclub Kühlungsborn alle Parteien, Wählergruppen, Einzelkandidaten und auch Bewerber für das Bürgermeisteramt um ein Statement zu vier wichtigen Fragen gebeten. 

Als kleine Unterstützung zu Ihren Wahlentscheidungen bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 wollen wir Ihnen die Antworten aller Kandidaten, die dem Segelclub geantwortet haben, vorstellen.

Aufgrund der hohen Anzahl an Befragten und der Länge der Antworten soll hier jedoch nur eine Zusammenfassung präsentiert werden. Normalerweise müsste man, um die Neutralität zu bewahren, mit aufwendigen Methodiken eine „qualitative Inhaltsanalyse“ ausarbeiten. Dies wollten wir uns und Ihnen natürlich ersparen und haben uns der effizienten schnellen Lösung mithilfe der KI (Künstlichen Intelligenz) bedienen. 

Das Programm ChatGPT hat für den Segelclub die umfangreiche Menge an qualitativen Daten strukturiert und eine Zusammenfassung geschrieben.

Somit können wir Ihnen ein komplett neutrales Bild der eingegangenen Antworten präsentieren. Alle einzelnen Antworten im Detail können Sie hier nachlesen.

Der Vorstand des 
Segelclub Kühlungsborn e.V.

Seit 65 Jahren gibt es den Segelclub in Kühlungsborn
Hier wurden die ersten Holzkatamarane gebaut

Das alte Seglerheim

Segelclub hat sich über die Jahre etabliert und trägt internationale Regatten aus

ZUM RÜCKLAUF DER ANTWORTEN

Der Rücklauf der Antworten auf unsere Anfrage war recht unterschiedlich. Während einige Kandidaten und Gruppen ausführliche und durchdachte Antworten lieferten, gab es auch Parteien, wie die SPD und die Grünen, die sich nicht spezifisch äußerten. Die LINKE, die AfD sowie die Einzelkandidaten Kaesler, Kalms und von Storch antworteten gar nicht. Insgesamt zeigt der Rücklauf, dass das Thema nicht bei allen gleich hoch auf der Agenda steht, was möglicherweise Rückschlüsse auf die Prioritäten der einzelnen Kandidaten, Parteien und Wählergemeinschaften zulässt. 
 

Frage 1: „Wie stellen Sie sich die Sicherung des Standortes „Ostseeallee 47“ für den Segelclub Kühlungsborn e.V. vor?“

Die Antworten auf die Frage nach der Sicherung des Standortes waren vielfältig und zeigten unterschiedliche Herangehensweisen an das Problem. Die Initiative Zukunft (IZ) betonte, dass der Standort zwar aktuell nicht in Gefahr sei, aber dennoch Verbesserungsbedarf bestehe. Die SPD äußerte sich nicht spezifisch zu diesem Thema, während der Handwerker- und Gewerbeverein (HGV) den Segelclub ermutigte, aktiv zu bleiben und Potenzial in neuen Perspektiven durch den Erwerb des Areals um die Gaststätte am Hafen sah.

Die Kühlungsborner Stimme (KS) und die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) forderten ebenfalls die Sicherung des Standortes und unterstrichen die Wichtigkeit des Segelclubs für die lokale Gemeinschaft. Einzelkandidat Uwe Ziesig und Bürgermeisterkandidat Dirk Holtz 

äußerten Verständnis für die Bedeutung eines Hafenstandortes für Segelvereine und betonten ihre Unterstützung.

DER WEG NACH VORNE:

Bürgermeisterkandidatin Olivia Arndt von der Kühlungsborner Liste (KL) bot an, den Dialog mit dem Segelclub fortzusetzen und sich persönlich über die Bedürfnisse des Vereins zu informieren. Ihre Bereitschaft, sich für die Belange des Segelclubs einzusetzen, wurde von vielen als positives Signal wahrgenommen.

 

Frage 2: „Wie sind Ihre Vorstellungen für einen eventuell mit dem Segelclub Kühlungsborn e.V. abzuschließenden Pachtvertrag in Bezug auf Dauer und Pachtzinshöhe?“

Die Antworten auf die Frage nach den Vorstellungen für einen möglichen Pachtvertrag zwischen dem Segelclub Kühlungsborn e.V. und der Stadt Kühlungsborn variieren stark:

Bürgermeisterkandidatin Olivia Arndt (Kühlungsborner Liste) erwägt Optionen wie Erbbaupacht oder Verkauf und fordert eine transparente Vorgehensweise ohne finanzielle Risiken. Bürgermeisterkandidat Lars Zacher (CDU) plädiert für eine längere Vertragslaufzeit (zehn Jahre plus Option) und hat ein Rechenbeispiel zur Vertragssituation beigefügt. Bürgermeisterkandidat Dirk Holtz verweist auf den bestehenden Vertrag von 2006 mit umsatzabhängigem Pachtzins und setzt auf Vereinsförderung durch die Stadt statt Vertragsänderungen.

Die Initiative Zukunft (IZ) hält eine Pacht generell für nicht wünschenswert, weder für den Segelclub noch für die Stadt. Falls ein Vertrag geschlossen wird, soll der Pachtzins auf dem Verkehrswert basieren und langfristig (mindestens 25 Jahre) sein, ohne Umsatzbeteiligung. Die Kühlungsborner Stimme (KS) fordert eine Vertragslaufzeit von mindestens 66 bis 99 Jahren mit moderatem Pachtzins, abgesichert durch Vereinsförderung. Der HGV lehnt eine ungerechtfertigte Pachterhöhung ab und bietet Unterstützung bei den Verhandlungen an. Die UWG sieht keine besondere Notwendigkeit, das Thema in ihrem Wahlprogramm zu betonen und die SPD konnte momentan keine Aussage zum Thema treffen. Auch die GRÜNEN haben aufgrund unzureichender Informationen keine Positionierung abgegeben. Einzelkandidat Uwe Ziesig betont die Komplexität der Pachtverträge und fordert ein Nutzungskonzept vom Segelclub sowie Transparenz bezüglich der Einnahmen aus der Gaststätte „Harter Törn“. Von der LINKEN, die AfD sowie die Einzelkandidaten Kaesler, Kalms und v. Storch wurden keine Antworten erhalten.

 

Die Frage 3 drehte sich um die Möglichkeit eines Verkaufs des Segelclub-Geländes an den Verein, ähnlich dem 
kürzlich genehmigten Verkauf des Nebengrundstücks der Villa Baltic. 

Die Antworten zeigen unterschiedliche Standpunkte:

Die Kühlungsborner Liste (KL) und die Initiative Zukunft (IZ) befürworten den Verkauf unter Bedingungen wie dem Erhalt des gemeinnützigen Zwecks und der Einhaltung von B-Plan-Verpflichtungen. Die Kühlunsgbormer Liste erwägt auch eine Erbbaupacht als Option. Bürgermeisterkandidat Dirk Holtz betont die Komplexität der Frage und verweist auf eine bevorstehende Entscheidung im Hauptausschuss. Bürgermeisterkandidatin Olivia Arndt von der Kühlungsborner Liste betont ebenfalls die Notwendigkeit einer Entscheidung durch die Stadtvertreterversammlung. Lars Zacher (CDU) zeigt sich zurückhaltend gegenüber einem Verkauf und schlägt eine Erbbaupacht vor. Er weist auf mögliche finanzielle Nachteile hin. Auch der HGV lehnt einen Grundstücksverkauf grundsätzlich ab.  Dem Verkauf des Grundstücks neben der Villa Baltic haben sowohl der HGV und die CDU zugestimmt, was Widersprüche aufzeigt.

Die Kühlungsborner Stimmer (KS) argumentiert hingegen für die Gleichbehandlung eines gemeinnützigen Vereins im Vergleich zu einem externen Privatunternehmer. Die GRÜNEN, SPD und UWG geben keine  klare Positionierung ab, während die LINKE, AfD und einige Einzelbewerber nicht geantwortet haben.

Insgesamt spiegelt die Vielfalt der Antworten unterschiedliche Ansichten und mögliche Unstimmigkeiten wider, während die endgültige Entscheidung über den Verkauf der Segelclub-Liegenschaftt, wie bereits von Olivia Arndt betont, der Stadtvertreterversammlung überlassen bleibt.

 

Frage 4: „Welche Vereinsförderung sollte der Jugendarbeit des Segelclubs und auch aller anderen Jugendarbeit betreibenden Vereine unseres Ostseebades zukommen?“

Die Antworten der Kandidaten lassen verschiedene Ansätze und Schwerpunkte erkennen:

Olivia Arndt (Kühlungsborner Liste) verspricht eine kontinuierliche Förderung des Vereinslebens unter Berücksichtigung der Haushaltslage und transparenter Beschlussverfahren.  Dirk Holtz (Parteilos) betont die Notwendigkeit einer klaren Struktur und Planung für die Vereinsförderung. Er fordert die Festlegung von Budgets, transparente Kriterien für Förderungen und klare Verfahrensweisen für Anträge und Verteilung der Mittel. Lars Zacher (CDU) plädiert für eine Aufstockung der Vereinsförderung, um den gestiegenen Kosten der Vereine gerecht zu werden. Er kritisiert auch, dass vorhandene Fördermittel aufgrund von Informationsdefiziten und Personalmangel nicht vollständig genutzt werden.

Die Initiative Zukunft lobt die bestehende finanzielle Förderung der Stadt, fordert jedoch eine verbesserte allgemeine Unterstützung der Vereine durch die Verwaltung und den Tourismusbetrieb. Sie betont auch die Notwendigkeit, auf mögliche Hindernisse für Vereine hinzuweisen und diese zu beseitigen. Die Kühlungsborner Stimme fordert eine vollständige Erstattung der Kosten für die Nutzung städtischer Immobilien durch die Vereinsförderung sowie Zuschüsse für Trainer und Material. Die UWG verlangt ein detailliertes Konzept vom Segelclub für die Zukunft, bevor sie ihre Position zur Vereinsförderung festlegen kann. Die SPD betont die Bedeutung des Ehrenamts und der Vereinsarbeit, während die GRÜNEN die Förderung der Jugendarbeit im Wahlprogramm verankert haben. Einzelkandidat Uwe Ziesig hebt seine persönliche Verbundenheit mit dem Vereinsleben hervor und betont die Notwendigkeit der Unterstützung für alle Vereine, einschließlich des Segelclubs.

Die Linken, die AfD sowie einige Einzelbewerber haben nicht auf die Befragung geantwortet. Insgesamt zeigen die Antworten eine Vielfalt an Ansichten und Prioritäten hinsichtlich der Vereinsförderung, wobei Transparenz, finanzielle Unterstützung und Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements zentrale Themen sind.


Befragung erstellt durch den 
Segelclub Kühlungsborn e.V.

Zusammenfassung erstellt 
von ChatGPT ein KI-Modell von OpenAI


Alle Original-Antworten in umfassender Länge finden Sie HIER

INITIATIVE ZUKUNFT - FÜR MEHR 
TRANSPARENZ IN DER POLITIK!

 


GENERATION SILBER -

DAS GESELLSCHAFTLICHE GOLD

Foto: Kampus Production, pexels

Generation Silber, Best Ager, Golden Ager, Generation 50plus – viele Begriffe für den gesellschaftlichen Schatz unserer Bürgergemeinschaft. Berufs- und Lebenserfahrung, die für unser Aller Miteinander auch, oder gerade, jetzt und in Zukunft wertvoll genutzt werden muss. Nicht nach dem Motto „früher war Alles besser“. Vielmehr das Gute bewahren und weiterentwickeln, aus Fehlern lernen, korrigieren und besser machen. In Kühlungsborn ist der Seniorenbeirat das offizielle Gremium, welches die Interessen der Bürger ab 55 Jahren vertritt. Genaues regelt die Satzung, zu finden im Internetauftritt der Stadt, oder auch gerne über uns. Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit haben, ständig oder projektbezogen oder Hinweise haben, was seitens des Seniorenbeirates angepackt werden soll, freut sich dieser über Ihre Kontaktaufnahme.

Getagt wird jeden 2. Dienstag im Monat, Teilnahme nach vorheriger Absprache möglich, oder nutzen Sie den nächsten offenen Stammtisch am Dienstag, 06.02.2024 ab 16.00 Uhr im Kühlungsborner Brauhaus.

Kontaktmöglichkeit: Schriftlich über das Rathaus oder per Mail: seniorenbeirat@stadt-kborn.de Hans-Peter Jeschke

Hans-Peter Jeschke

(Januar 2024)


WIR SIND KÜHLUNGSBORN

Zukunftsdiskussion zum Thema Gemeinschaftsgefühl in Kühlungsborn

Haben wir ein „Wir-Gefühl“ in Kühlungsborn? Was fördert unser Zusammengehörigkeitsgefühl, was hindert es und wie können wir es ändern? Wie stehen die Bürger zur Stadtvertretung? Fühlen sich die Bürger vertreten? Oder hat man das Gefühl, dass sie nur ihre eigenen Interessen vertreten? Wie steht das Verhältnis zwischen Bürgern und Touristen? Diese und viele weitere Fragen wollten die Mitglieder der Initiative Zukunft im Juni in einer öffentlichen Diskussion mit Bürgern der Stadt erörtern. Über 25 Interessenten kamen der Einladung nach und trafen sich auf eine Gesprächsrunde in angenehmer Atmosphäre in der Bülows Lounge des Hotel Polarstern. Ein herzliches Dankeschön in diesem Zusammenhang an unseren Gastgeber, das „Hotel Polarstern“ und seinen Mitarbeitern! Relativ schnell kristallisierten sich klare Themen heraus, die den Gästen schon lange unter den Nägeln brannten.

Wir-Gefühl am Gartenzaun (Foto: shirnosov / iStock)

DAS WIR-GEFÜHL BEGINNT AM GARTENZAUN

Bei der Frage, ob es in Kühlungsborn ein Gemeinschaftsgefühl gibt, waren sich schnell alle einig: Es ist da! Selbstverständlich hat jeder dahingehend seine eigenen Erfahrungen, Ansichten und Vorstellungen über Ausprägung und Form. Eine Besucherin empfand beispielsweise, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl in Kühlungsborn teilweise schon durch die Vorwendezeit geprägt ist: Ganz nach dem Motto „Wir hatten ja nichts“ wurde sich in Nachbarschaft, Familie und Bekanntschaft gegenseitig geholfen, Gegenstände geliehen, geteilt und verschenkt. Dies sei auch heute noch so. Man steht am Gartenzaun, spricht miteinander, hilft sich gegenseitig, feiert gemeinsam Feste oder stellt den Einkauf vor die Tür, wenn die Nachbarn „krankheitsbedingt“ das Haus nicht verlassen dürfen. Egal, ob Kühlungsborner in dritter Generation oder frisch zugezogen – Das Wir-Gefühl ist da. Gerne bringen sich die Kühlungsborner auch in das gesellschaftliche Leben der Stadt ein. Beim Singen, Seniorentanz, bei den Plattsnackern, in Sportvereinen, aber auch politisch in Stadtvertretersitzungen oder im Seniorenbeirat.

ERNÜCHTERUNG BEI POLITISCHEN AMBITIONEN

Erste Ernüchterungen stellten sich jedoch genau bei Letzteren ein. Eine Besucherin erwähnte, dass sie ihre politischen Ambitionen nach längerer Zeit „des Kampfs gegen Windmühlen“ einstellte, da sie das Gefühl hatte, mit ihren Ideen und Vorschlägen nicht weiterzukommen – damals noch bei einer anderen Besetzung von Stadtverwaltung und Stadtvertretung. Ihr Wunsch, die Aktivitäten der örtlichen Vereine zu bündeln, traf zu jener Zeit auf keine offenen Ohren. Ein anderer Besucher sammelte ähnliche Erfahrungen. Enttäuschungen wurden bekundet bei der fehlenden Umsetzung von Konzepten wie beispielsweise dem des Segelzentrums, des Begegnungszentrums, der Schwimmhalle, der Tennishalle, der Seebrücke West, dem Strandkonzept, Verkehrskonzept, dem Busshuttle oder dem Citybus. Letztere wurden mittlerweile teilweise erfolgreich umgesetzt. Ein besserer Informationsfluss durch Stadtvertreter, Stadtverwaltung und TFK (Touristik & Freizeit GmbH Kühlungsborn) wurde erbeten und die Frage nach einem sogenannten Bürgerbrief wurde laut. Positiv wurde die Gestaltung des Lindengarten und des Baltic Park erwähnt.

VIELE GEMEINSAME PROJEKTE NACH DER WIEDERVEREINIGUNG

Die Nachwendezeit prägte vor allem die mit dem Aufschwung entstanden Hotels und Unternehmen. Ein besonderes Stimmungsbild ergab sich, so spricht eine langjährige Kühlungsborner Hotelbesitzerin, durch das Gefühl des „gemeinsamen Aufbaus“ von Kühlungsborn zu einem touristisch attraktiveren Standort. Das Erlebnis der Zusammengehörigkeit entstand beispielsweise durch die gemeinsame Organisation von Straßenfesten und Veranstaltungen.

FAMILIENGEFÜHRTE HOTELBETRIEBE AM LIMIT

Aktuell steigt jedoch die Angst, dass kleine Hotels und Geschäfte nicht mehr die Lobby erfahren, wie es noch vor etwa 20 oder 30 Jahren gab. Einige kleinere Hotelbetriebe mussten bereits ihre Türen schließen und den familiengeführten Betrieb in Eigentumswohnungen umwandeln. Die Gründe dafür seien vielfältig. Steigende Kosten, fehlende Wirtschaftlichkeit sowie der Fachkräftemangel seien die großen Treiber. Auch bei anderen Hotels ist – nach Angaben einiger Besucher - die Wirtschaftlichkeit am Bröckeln. Die Hoteliers fühlen sich „von der Verwaltung allein gelassen“ – wollen sie doch serviceorientierte Dienstleistungen auf hohem Niveau anbieten. Wenn jedoch dem „Nachwuchs“ keine Perspektiven wie bezahlbarer Wohnraum angeboten werden, wird es schwierig, so die Meinung der anwesenden Hoteliers. Die Forderung, Flächen für bezahlbaren Wohnraum auszuweisen, wurde lauter.

Nachbarschaftshilfe zu Corona-Zeiten (Foto:  fbhk / Pixabay)

HEUTE: HITZIGE DABATTEN AM GARTENZAUN

Besonders viel Raum nahm jedoch die angestoßene Diskussion zum Thema Ferienwohnungen im Holmblick ein. So wurde in einer lebhaften Diskussion das Für und das Wieder für den Erhalt bestehender Ferienwohnungen im Wohngebiet diskutiert.

Ein Bewohner forderte Rechtssicherheit für Eigentümer bezüglich der Ferienwohnungen im Holmblick. Ein anderer sieht es als sinnvoller, die bestehenden Ferienwohnungen in Mietwohnungen umzuwandeln, sodass dem Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum genüge getan wird. Ein Argument, welches beide Vorstellungen vereint, brachte eine Kühlungsbornerin ins Spiel: Insbesondere für junge Familien, die wieder in Kühlungsborn leben und arbeiten möchten, ist der Kauf eines Grundstückes bzw. Hauses heute kaum noch erschwinglich. Mieteinnahmen durch Feriengäste wären für einige junge Menschen die einzige Möglichkeit, eine Finanzierung von Wohneigentum zu ermöglichen. „Auch der kleine Kühlungsborner muss die Chance haben, in Kühlungsborn zu wohnen“, so das Fazit. Diesem pflichtete ein Großteil der Anwesenden bei.

BAUCHSCHMERZEN BEI ZWEITWOHNUNGEN UND ANLAGENOBJEKTEN

Ein Dorn im Auge ist den Kühlungsbornern der steigende Anteil an Zweitwohnungen und Anlagenobjekten. Vor allem in neuen Wohngebieten wie beispielsweise Am Achterstieg haben die Einwohner das Befürchtung, irgendwann durch sogenannte „Geisterstädte“ zu laufen.

TOURISMUS IM EINKLANG MIT DEN EINHEIMISCHEN

Auch das Verhältnis zwischen Gästebetten und Einheimischen wurde diskutiert. An welcher Stelle setzen wir die Grenze und fühlen uns als Kühlungsborner noch wohl? Zwischen der Forderung einer „weiterwachsenden Stadt“ und der Bitte, keine weiteren Gästebetten zu gestatten, kam auch der Vorschlag, eine Evaluation durchzuführen, um zu ermitteln, an welcher Stelle die Grenze zum sogenannten „Overtourism“ überschritten wird.

FÜR EIN „WIR“ MIT ZUKUNFT

Im Rahmen der Veranstaltung konnten aufgrund der Kürze der Zeit nur wenige Themen kurz angerissen werden. Und zwar diejenigen, die den anwesenden Bürgern am wichtigsten waren. Das Thema „Identität“ und „Wir-Gefühl“ ist selbstverständlich viel umfangreicher. Damit Kühlungsborn auch zukünftig für alle Generationen in allen Lebensphasen attraktiv bleibt oder attraktiver wird, ist der Wohlfühlfaktor für unsere Einwohner von hoher Bedeutung. Eine lebenswerte Stadt lässt sich nicht nur an Zahlen messen. Erst wenn Zusammenhalt, Verbundenheit und Identifikation mit dem Heimatort von allen getragen und unterstützt werden, kann ein “Wir” entstehen. Daher unterstützen die Mitglieder der Initiative Zukunft unter anderem vom ganzen Herzen die Arbeit von Vereinen im Ostseebad sowie die Organisation von Veranstaltungen mit und für Kühlungsborner. Aber auch das Thema bezahlbarer Wohnraum wollen wir weiter vorantreiben.

 

Foto: A. Menzel

GEMEINSAMKEIT FÖRDERN DURCH GEMEINSAME AKTIONEN

Positiv sei an dieser Stelle die 125-Jahr-Feier des Tennisclubs Kühlungsborn zu erwähnen, der es schaffte, in seiner Jubiläumsveranstaltung nahezu alle Vereine mit „auf den Platz zu holen“: Neben dem Tennisclub präsentierten sich der FSV Kühlungsborn, der Kühlungsborner Volleyballverein, der Segelclub Kühlungsborn, das Ostsee-Golf-Resort Wittenbeck, die Laufgruppe Kühlungsborn, der Faschingsclub Kühlungsborn, das Blasorchester und die Band des Schulzentrums Kühlungsborn. Auch der SV Empor Kühlungsborn Küstenhandball hat sich an den Vorbereitungen beteiligt. Von allen Seiten gab es positive Resonanz sowie den Wunsch, eine vergleichbare Veranstaltung zu wiederholen und künftig für Kühlungsborner zu etablieren. Von unserer Seite auf jeden Fall ein großes Lob und „weiter so!“

Anne Menzel 

(September 2022)


Barrierefreies Erreichen der Verwaltung im Rathaus

Aktuell ist das Bürgeramt nur über diese Außentreppe erreichbar (Foto: A. Jacob)

Das Rathaus von der Rückseite - hier gab es mal einen Außenlift, um ins erste Obergeschoss zu gelangen. Vor ein paar Jahren wurde dieser demontiert (Foto: A. Jacob)

Seit einigen Jahren ist das Rathaus nicht mehr barrierefrei zugänglich. Deshalb haben sich Vertreter der Initiative Zukunft (Peter Menzel und Achim Lehmann) am 02. Mai 22 mit Torsten Schumann und Carsten Schersch (Vorsitzender und 1. Stellvertreter des Beirats für Menschen mit Behinderung im Landkreis Rostock) am Rathaus getroffen, um über das barrierefreie Erreichen des Rathauses lösungsorientiert zu sprechen.

Von Seiten des Beirates gab es eine Vielzahl von Hinweisen zu gesetzlichen Vorgaben, die im Zusammenhang mit der Zugänglichkeit unseres Rathauses zu beachten sind. Nicht nur Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, sondern auch Menschen mit Sehbeeinträchtigungen sind in Lösungen einzubeziehen.

Im Rahmen des Gespräches wurden eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten diskutiert, wobei die IZ dem Bauamt in seiner Verantwortung nicht vorgreifen möchte. Interessant war dann der Gesprächsverlauf zwischen Carsten Schersch und unserem kurzfristig dazu gekommenen Bürgermeister Rüdiger Kozian. Schersch verwies mit aller Deutlichkeit auf die Pflichten der Stadt gegenüber seinen Bürgern mit Einschränkungen. Hierzu erhielten wir keine konkreten Antworten.

Dem Gesprächsverlauf war zu entnehmen, dass es momentan keine konkrete Vorstellung über die Realisierung gibt. Neben dem Argument, das Rathaus steht unter Denkmalschutz, gibt es noch ein Zweites. Das Zweite Argument beinhaltet den Umbau bzw. die partielle Erweiterung des Rathauses zum Bürgerhaus.

Da der Umbau des „Rathausquartiers“ sowie dessen Vollendung noch in weiter Ferne liegen, ist es dringlich erforderlich, JETZT einen entsprechenden barrierefreien Zugang zu schaffen. Bei der Umsetzung aller Maßnahmen, nicht nur was die Zugänglichkeit des Rathauses betrifft, hat uns der Beirat seine Unterstützung angeboten. Wir können uns freuen, einen solchen Partner mit im Boot zu haben.

Wir als IZ werden den Planungs- und Realisierungsprozess verfolgen und gegebenenfalls auch unterstützen.

Achim Lehmann

(Mai 2022)